Tegel bleibt offen – Bürger*innen brauchen Lärmschutz.

Seit Jahren steigt die Lärmbelastung für Anwohner*innen durch ein stetig erhöhtes Flugaufkommen am Flughafen Tegel. Neben den Bezirken Reinickendorf, Spandau und Pankow sind auch Bewohner*innen im Norden des Bezirks Mitte (v.a. Wedding) betroffen. Für den seit 2006 im Bau befindlichen Flughafen Berlin Brandenburg wurden verschiedene Lärmschutzgebiete ausgewiesen, in denen betroffene Haushalten Anspruch auf Schallschutz haben (Quelle: https://www.berlin- airport.de/de/nachbarn/schallschutzprogramm/schutz-und-entschaedigungsgebiete/index.php). Für die betroffenen Haushalte in Mitte existieren solche Ansprüche nicht. Diese Fürsorgelücke gilt es zu beseitigen. Der Schutz vor gesundheitsgefährdendem Lärm durch Flugverkehr steht auch den Berliner*innen im Norden der Stadt zu. 

Das Bezirksamt Mitte wird daher ersucht, sich beim Senat von Berlin und dem Abgeordnetenhaus Berlin nachdrücklich dafür einzusetzen, dass für alle Haushalte, die durch Fluglärm über 55 dB von Starts und Landungen auf dem Flughafen Berlin Tegel betroffenen sind, Lärmschutzmaßnahmen vorgenommen werden. Das Nachtflugverbot muss effizient eingehalten werden. Zudem muss der Frachtflugverkehr - gerade in den Nachtstunden - auf Schönefeld verlegt werden. Sollten der Einsatz dieser Instrumente nicht gelingen, ist zeitnah ein Lärmschutzgebiet (analog BER) zu bestimmen, innerhalb dessen Anwohner*innen Anspruch auf bauliche Schallschutzmaßnahmen haben. 

Antrag - Tegel bleibt offen – Bürger*innen brauchen Lärmschutz.