Kastanien in der Levetzowstraße – ein Kampf um jeden Baum
Wir fragen das Bezirksamt:
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Durch welche Vorgehensweise des Bezirksamtes wurde an sämtlichen Kastanien in der Levetzowstraße ein Befall von Zunderschwamm festgestellt? Wurde eine Bonitierung durchgeführt? Handelt es sich um eine Einzelfallbetrachtung?
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Wurde die Begutachtung extern durch eine*n in den Ländern Berlin und Brandenburg vereidigten Sachverständigen durchgeführt? Falls nein, wer hat mit welcher Qualifikation begutachtet und bewertet?
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Plant das Bezirksamt eine Veröffentlichung des Gutachtens, aufgeschlüsselt nach einzelnen Bäumen? Falls nein, mit welcher Begründung?
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Trotz eines Zunderschwamm-Befalls kann ein Baum oft noch jahrelang leben. Plant das Bezirksamt, eine Kastanie jeweils dann erst zu fällen, wenn eine Gefährdung durch fehlende Standfestigkeit eintritt? Falls nein, wann ist eine Fällung von jeweils wie vielen Bäumen geplant?
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Ist dem Bezirksamt bekannt, dass Kastanien aufgrund hoher Trockenheitsresistenz und der Möglichkeit, mit geringem Wurzelraum zu arbeiten, sehr gute Stadtbäume sind – trotz Klimawandel?
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Warum plant das Bezirksamt also, ein neues Konzept der Bepflanzung mit unterschiedlich wachstumsstarken Pflanzen (Gefahr von Überwachsungen) einzuführen? Wo kann man die (von uns vermuteten) wissenschaftlichen Grundlagen nachlesen, die zur neuen Konzeption führten?
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Wenn dem Bezirksamt die dramatischen Auswirkungen des Tausalzes auf die Baumphysiologie und das Straßenreinigungsgesetz (StrReinG) bekannt sind, warum lässt das Bezirksamt die Verwendung von Streusalzen und weiteren Auftaumitteln durch mit der Eis- und Schneeräumung beauftragte Unternehmen bzw. Privatpersonen zu?
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Wie schlägt sich die geplante Fällung von 146 großen und alten Kastanien im Haushalt nieder? Welche Kosten sind für die geplanten Neuanpflanzungen in welchem Haushaltsjahr eingeplant?